Stakeholderbefragung 2014

Veolia Deutschland hat seine Stakeholder, also externe und interne Interessengruppen wie Kunden, Partner, Mitarbeiter und gesellschaftliche Akteure, zu einer Befragung zu den wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen unserer Zeit eingeladen. Nun liegen die Ergebnisse vor, die künftig in die Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements und der Nachhaltigkeitsberichterstattung einfließen.

In seiner Stakeholderbefragung wollte Veolia Deutschland unter anderem wissen, ob die Aufgliederung des Unternehmens in drei Geschäftsbereiche bekannt ist und Veolia als verantwortungsvoll handelndes Unternehmen wahrgenommen wird. Gleichzeitig wollte man die Einschätzung der Befragten zu den wichtigsten Zukunftstehmen in den Bereichen Markt, Umwelt, Beschäftigte und Gesellschaft erfahren.

Die wichtigsten Ergebnisse: Die meisten (65%) kennen Veolia in erster Linie als Entsorgungsunternehmen. Als Dienstleister im Bereich Wasser  bzw. Energie sind es 27% bzw. 9%. Knapp ein Drittel (32%) kennt Veolia in erster Linie als Dienstleister in den drei Bereichen.

Mindestens zwei Drittel der Befragten und über 90% der Teilnehmer betrachten Veolia als ein mindestens teilweise verantwortungsvoll handelndes Unternehmen gegenüber seinen Kunden und Partnern, der Umwelt, seinen Beschäftigten bzw. der Gesellschaft.

Mehr als 50% der Teilnehmer finden es voll zutreffend, dass Veolia ein gegenüber seinen Kunden und Partnern sowie gegenüber der Umwelt verantwortungsvoll handelndes Unternehmen ist, gut 40% halten diese Aussage für teilweise richtig. Verantwortungsvolles Handeln gegenüber den Beschäftigten und gegenüber der Gesellschaft betrachten rund 60% der Teilnehmer als teilweise, knapp 40% als voll zutreffend für Veolia.
 

Wesentliche Themen Stakeholderbefragung

 

Unterschiedliche Einschätzung externer und interner Stakeholder

Eine hohe Bewertung erhielten insgesamt die Themen in den Bereichen Markt und Beschäftigte. Den Umweltthemen wird ein hoher Bedeutungsgewinn prognostiziert, wohingegen der Bereich Gesellschaft insgesamt niedrig bewertet wurde. Die Bereiche Markt und Beschäftigte wurden in der Summe von den internen Stakeholdern höher als von den externen bewertet. Dem gegenüber wurden Themen aus den Bereichen Umwelt und Gesellschaft von den externen Stakeholdern im Vergleich höher bewertet. Insbesondere im Bereich Umwelt zeigt sich eine unterschiedliche Einschätzung aus interner und externer Sicht.

Einig sind sich interne und externe Stakeholder darin, dass „Nachwuchsgewinnung/Umgang mit demografischem Wandel“ und „Dialog mit/Beteiligung von Interessengruppen“ künftig in ihren Bereichen die wichtigsten Themen sein werden. Im Bereich Gesellschaft ist das „Engagement für Umwelt/Umweltbildung“ prägendes Element des Corporate Citizenship, wohingegen „Kultur-/Sportsponsoring“ eher niedrig bewertet wird.

Unter den marktbezogenen Themen sind sowohl heute als auch künftig „Sicherheit und Qualität der Dienstleistungen“, „Kundenzufriedenheit und -service“ sowie „Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit“ von besonderer Bedeutung - das schätzen beide Stakeholdergruppen so ein. Den Themen „Datenschutz/Datensicherheit“ sowie „Nachhaltige Lieferkette“ wird ein deutlicher Bedeutungszuwachs prognostiziert.

Im Bereich Umwelt ist sind „Energieeinsatz und Klimaschutz“ für die internen Teilnehmer am wichtigsten, gefolgt von „Wasserverbrauch und Gewässerschutz“. Aus externer Sicht hat das Thema „Schadstoffeinträge und besondere Umweltrisiken“ den höchsten Stellenwert, dicht gefolgt von „Abfallvermeidung und Recycling“ sowie „Wasserverbrauch und Gewässerschutz“. Allen Umweltthemen wird ein deutlicher Bedeutungszuwachs prognostiziert, insbesondere „Ressourceneinsatz und Rückgewinnung von Rohstoffen“ sowie „Energieeinsatz und Klimaschutz“. Wirtschaftsnahe Stakeholder ordnen dem Thema „Schadstoffeinträge und besondere Umweltrisiken“ die höchste Relevanz zu, wohingegen die Zivilgesellschaft und Politik „Wasserverbrauch und Gewässerschutz“ die höchste Relevanz beimisst.

Bei den Mitarbeiterthemen hat aus interner Sicht die Themen „Nachwuchsgewinnung/Umgang mit dem demographischen Wandel“, Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung sowie „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ höchste Relevanz. Allen Mitarbeiterthemen wird ein Bedeutungszuwachs vorausgesagt. Insbesondere gilt das für „Nachwuchsgewinnung/Umgang mit dem demografischen Wandel“, dem künftig mit dem Durchschnittswert 9,4 die höchste Bewertung unter allen 29 Themen beigemessen wird. Aus externer Sicht steht das Thema „Faire Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen“ ganz vorn, gefolgt von „Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung“, „Nachwuchsgewinnung/Umgang mit dem demographischen Wandel“ sowie „Mitarbeiterzufriedenheit“ mit vergleichbaren Ergebnissen.

Sowohl wirtschaftsnahe Stakeholder,  als auch Zivilgesellschaft und Politik ordnen dem Thema „Faire Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen“ die größte Relevanz zu. Während die wirtschaftsnahen Stakeholder anschließend „Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung“ nennen, steht für Zivilgesellschaft und Politik die „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ an zweiter Stelle. Unter den Gesellschaftsthemen haben aus interner und externer Sicht „Engagement für die Umwelt/Umweltbildung“ und „Dialog mit/Beteiligung von Interessengruppen“ die höchste Bedeutung. „Dialog mit/Beteiligung von Interessengruppen“  wird von beiden Stakeholdergruppen ein deutlicher Bedeutungszuwachs in der Zukunft prognostiziert.
 

Methodik

Die Befragten wurden gebeten, 29 Nachhaltigkeitsthemen nach derzeitiger und zukünftiger Relevanz zu bewerten. Die abgefragten Themen waren zuvor auf der Grundlage der von der GRI geforderten und der aus Binnensicht relevanten Branchenthemen herausgearbeitet worden. Die Bewertung erfolgte entlang einer Skala von 1 bis 10 (1=sehr geringe Relevanz, 10=sehr hoch).
Die Auswertung erfolgte anhand des arithmetischen Mittels (Durchschnitt). Zusätzlich wurden die Abweichungen zwischen dem heutigen und künftigen Wert sowie externen und internen Stakeholdergruppen erfasst. Diese Daten sind in der Bewertung der Ergebnisse je Themenfeld berücksichtigt.