Die Hamburger Schule
Eine Waschmittelflasche, zu 100% aus recyceltem Kunststoff – das ist das stolze Ergebnis von Hamburgs Wertstoff Innovative. Veolia hat maßgeblich zum Gelingen des regionalen Recycling Kreislaufs beigetragen.
Im Frühjahr 2019 hat sich Veolia mit der Stadtreinigung Hamburg, dem Konsumgüterhersteller Unilever, der Hamburger Drogeriemarktkette BUDNI und der Technischen Universität Hamburg zu einer Mission zusammengeschlossen. Gemeinsam wollten die fünf Partner aus dem Kunststoffabfall aus der Hamburger Wertstofftonne bzw. dem Gelben Sack eine neue Verpackung herstellen, die zu 100 Prozent aus Rezyklat besteht.
Im August 2020 stand das Ergebnis in den Regalen von BUDNI: das Waschmittel „Sieben Generationen", abgefüllt in einer Flasche aus rein recyceltem Kunststoff oder Verpackungsabfall. Verpackungen mit Rezyklatanteilen sind an sich keine Neuheit mehr auf dem Markt. Doch stammen sie in erster Linie aus gebrauchten PET-Getränkeflaschen aus dem Pfandsystem.
„Ich freue mich besonders darüber, dass die recycelte Kunststoffflasche ein echtes Hamburger Projekt ist - von Hamburger Unternehmen initiiert und umgesetzt. Ich hoffe, dass dieses positive Beispiel Schule macht. Ganz wichtig ist mir dabei, die Hamburgerinnen und Hamburger zu bitten, ihre Kunststoffe in die gelbe Wertstofftonne zu geben und nicht in den Restmüll. Denn nur wenn die Wertstoffe in der gelben Tonne landen, können sie auch recycelt werden.“
Jens Kerstan
Hamburgs Umweltsenator
Mission: erfüllt!
Der mit Abstand am meisten verwendete Kunststoff ist jedoch Polyethylen (PE). Shampoo, Wasch- oder Putzmittel werden in der Regel in Flaschen aus der festen Variante des Kunststoffs HDPE abgefüllt. Und genau diese landen auch in den Wertstofftonnen und werden häufig bei der Herstellung weniger wertiger Endprodukte eingesetzt, wie etwa als Baustoff für Parkbänke. Neue und anspruchsvolle Verpackungen aus 100 Prozent „echtem" Post-Consumer-Rezyklat (PCR) findet man dagegen kaum. Ziel der nachhaltigen Wirtschaft ist es deshalb, HDPE in einen geschlossenen Stoffkreislauf zu bringen.
"Die neue Flasche zeigt, dass aus Hamburger Abfall wieder Hamburger Produkte werden können."
Prof. Dr Kerstin Kuchta
Und genau das hat Hamburgs Wertstoff Innovative geschafft. Dabei waren die technischen und qualitativen Anforderungen an das verwendete Rezyklat hoch: Dies gilt sowohl für die Verarbeitungsfähigkeit bei der Produktion einer technisch anspruchsvollen Henkelflasche selbst als auch bezüglich der Produktschutzeigenschaften Haltbarkeit und Bruchfestigkeit der neuen Verpackung.
,,Die neue Flasche zeigt, dass aus Hamburger Abfall wieder Hamburger Produkte werden können. Jetzt geht es darum, derartige Produkte dauerhaft zu etablieren und den Stoffkreislauf voll auszunutzen", sagt Professorin Dr. Kerstin Kuchta vom Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft der Technischen Universität Hamburg.
„Hamburgs Wertstoffinnovative ist ein Leuchtturmprojekt und zeigt anfassbar wie Kreislaufwirtschaft in der Praxis aussehen kann. Diesen Gedanken gilt es nun weiterzutragen. Wir bei Veolia sind bereit unser Know-how im Bereich Kunststoffrecycling zur Verfügung zu stellen.“
Matthias Harms
Geschäftsführer Veolia Deutschland
IHR ANSPRECHPARTNER:
Herbert Snell
Geschäftsführer Multiport GmbH Geschäftsbereich Entsorgung