Frühwarner (im) Abwasser
Das Abwasser-Monitoring von Veolia ermöglicht frühzeitig zuverlässige Rückschlüsse auf die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie – und bietet darüber hinaus das Potenzial, Kläranlagen klimafreundlicher zu machen.
Überwachungssysteme warnen uns vor Einbrechern. Antiviren-Software schützt vor Online-Bedrohungen. Smarte Uhren erinnern ans Fitnesstraining. Und was tun wir, wenn neuartige Viren wie SARS-CoV-2 im Umlauf sind? Dann kann uns der genaue Blick ins Abwasser eindeutige Fakten über den Gesundheitszustand der Menschen liefern. Noch bevor Krankheitssymptome auftreten. Möglich ist dies mit dem Veolia Corona-Monitor. Seit 2021 wenden europaweit rund 40 kommunale und industrielle Kläranlagen den Monitor an, um frühzeitig die Ausbreitung von Coronaviren zu erkennen und Präventionsmaßnahmen ableiten zu können.
Nur knapp zwei Wochen dauert es, dann ist der Veolia Corona-Monitor an jeder beliebigen Kläranlage einsatzbereit. In Deutschland nutzen ihn bereits Klärwerke in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zwei von ihnen werden seit Ende März sogar durch die Europäische Union gefördert. Die Förderung ist zunächst auf ein Jahr begrenzt, um in einer Art Testlauf herauszufinden, was das Abwasser-Monitoring den Kommunen im Alltagseinsatz bringt.
Der Veolia Corona-Monitor
Das Veolia Corona-Monitor Dashboard: Über einen gesicherten Zugang können Sie auf ein von uns entwickeltes Dashboard zugreifen. Ein Trenddiagramm der Viruslast für einen definierten Zeitraum und von Ihnen festgelegte Warnstufen helfen Ihnen, die Entwicklung zu bewerten.
„Die Abwasseranalysen können helfen, Corona-Varianten-Hotspots frühzeitig zu entdecken und ermöglichen es den Behörden, schnell gegenzusteuern.“
Dr. Matthias Staub, Leiter Geschäftsentwicklung Veolia Geschäftsbereich Wasser
Entscheidungshilfe für Kommunen und Industrie
Das Abwasser auf den mit dem Corona-Monitor ausgerüsteten Anlagen wird mindestens einmal pro Woche analysiert. Entnommen wird eine 24-h-Mischprobe am Zulauf der Kläranlage oder aus der Kanalisation, die dann im Labor gezielt auf das Coronavirus und dessen Varianten Alpha, Beta, Gamma, Delta und Omikron hin untersucht wird. Im für den Corona-Monitor in Zusammenarbeit mit zwei Fachinstituten entwickelten Analyseverfahren wird das SARS-CoV-2-Genom aus den Abwässern sequenziert und die Variante identifiziert. Die Höhe der Viruslast wird dann über digitales PCR ermittelt und lässt sich auf einem Dashboard ablesen.
Probenentnahme:
In enger Abstimmung mit den lokalen Gesundheitsbehörden und Abwasserbeseitigungspflichtigen wird wöchentlich eine 24-Stunden-Mischprobe zur Analyse des SARS-CoV-2-Virus genommen.
Veolia hat die notwendige Ausrüstung zur Probenentnahme, zur Kühlung und zum fachgerechten Versand entwickelt und stellen Ihnen diese zur Verfügung.
Logistik und Laboranalyse:
Veolia kümmert sich um die Abholung und den Transport zum eigenen Labor, wo das Abwasser auf das SARS-CoV-2-Virus und alle derzeitig relevanten Mutanten analysiert wird.
Den Kommunen bietet sich damit die Möglichkeit, die epidemiologische Entwicklung in ihrem Einzugsgebiet genau zu beobachten und zu bewerten. „Die Abwasseranalysen des lokalen Corona-Monitorings können helfen, Corona-Varianten-Hotspots frühzeitig zu entdecken und ermöglichen es den Behörden, schnell gegenzusteuern“, so Dr. Matthias Staub, Leiter Geschäftsentwicklung Veolia Geschäftsbereich Wasser. Übrigens folgen die Kläranlagen mit dem regelmäßigen Abwasser-Monitoring den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation und der Europäischen Kommission.
Nicht nur in Kommunen, sondern auch in der Industrie wird der Corona-Monitor bereits genutzt. Gezielt in den WC-Bereichen eingesetzt, kann direkt am Abwasserrohr ermittelt werden, ob Infektionen vorhanden sind und wie hoch die Infektionslast in einzelnen Produktionsbereichen, Hallen oder Schichten ist. Mit diesen Informationen können Unternehmen etwa im Automobilbau, in der Nahrungsmittelindustrie oder auch an Flughäfen schnell reagieren. Sie können umgehend Maßnahmen einleiten, um ihre Beschäftigten und Kunden zu schützen und den Betrieb aufrechtzuerhalten.
„Durch gezielte PCR-Analysen des Abwassers können die Prozesse, die die Entstehung von klimaschädlichem Lachgas in den Kläranlagen begünstigen, genau untersucht und Kläranlagen so eingestellt werden, dass Treibhausgas-Emissionen minimiert werden.“
Dr. Matthias Staub, Leiter Geschäftsentwicklung Veolia Geschäftsbereich Wasser
Ein Verfahren, das mehr kann
Perspektivisch kann das für den Corona-Monitor entwickelte Verfahren jedoch noch mehr: Abwasseranalysen können dazu beitragen, früh die Zirkulation anderer Krankheiten zu identifizieren und die Bevölkerung vor einem Pandemieausbruch zu schützen. So könnte das Verfahren auch dafür genutzt werden, im Abwasser Erreger wie Legionellen oder sogar Antibiotikaresistenzen aufzuspüren.
Selbst im Kampf gegen den Klimawandel bietet das Abwasser-Monitoring neue Möglichkeiten, die Klimabilanz von Kläranlagen deutlich zu verbessern: Bislang entsteht in der biologischen Abwasserreinigung Lachgas, das direkt in die Umluft entweicht. Lachgas ist ein extrem klimaschädliches Treibhausgas, dreihundertfach klimaschädlicher als Kohlendioxyd. Durch gezielte PCR-Analysen des Abwassers – ähnlich denen im Corona-Monitor – könnten die Entstehungsprozesse des Lachgases genau untersucht und die betroffenen Kläranlagen optimiert werden, um deren Treibhausgas-Emissionen zu minimieren.
Der Veolia Corona-Monitor einfach erklärt:
Expertise und Digitalisierung: Mit dem Corona-Monitor bietet Veolia von der Logistik und Analyse bis zur digitalen Auswertung alles, was Kommunen und Unternehmen im Kampf gegen die Pandemie brauchen.
IHR ANSPRECHPARTNER:
Dr. Matthias Staub
Leiter Geschäftsentwicklung Veolia Geschäftsbereich Wasser