Veolia bleibt seiner Vorreiterrolle beim Kunststoffrecycling in Europa treu. Das Unternehmen modernisiert seine PET-Recyclinganlagen in der Schweiz und in Schweden und erhöht damit die Recyclingkapazitäten für lebensmitteltaugliches Material. Mit seiner Expertise und den Investitionen stärkt Veolia nicht nur die Kreislaufwirtschaft in den Ländern vor Ort, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der EU-Ziele im Kunststoffrecycling und zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der Kunststoffproduktion.
Kunststoffrecycling spielt eine wichtige Rolle bei der Reduktion von CO2-Emissionen und verbessert damit auch die Umweltbilanz. Der ökologische Fußabdruck von Rezyklaten im Verhältnis zu Neuware ist deutlich kleiner, der Herstellungsprozess benötigt etwa halb so viel Energie. Zudem werden durch Rezyklate Abfälle reduziert und endliche Ressourcen geschont.
Als Nummer eins im weltweiten Kunststoffrecycling hat es sich Veolia zu einer seiner Kernaufgaben gemacht, Abfälle nicht einfach zu entsorgen, sondern Wertstoffe aufzubereiten und in den Kreislauf zurückzuführen. Dafür hält das Unternehmen u.a. über 300.000 Tonnen Sortierkapazität bereit und betreibt Anlagen zur Herstellung von Rezyklaten.

PlastiLoop by Veolia ist Ihr Zugang zu hochwertig recycelten Kunststoffen. Es bündelt das umfangreiche Know-how der Veolia Gruppe und passt sich an Ihre Bedürfnisse der Kunststoffproduktion an, egal in welchem Bereich Sie tätig sind und wo auf der Welt Sie sich befinden.
Nachhaltige Märkte
Insbesondere durch das Pfandsystem für Einweg-PET-Flaschen und den damit verbundenen geschlossenen Kreislauf lassen sich sehr hohe Recyclingquoten erzielen. Experte für das PET-Recycling ist die Veolia PET Germany GmbH, die neben Deutschland auch europäische Nachbarländer betreut. Das Tochterunternehmen betreibt derzeit PET-Recyclinganlagen in Frauenfeld in der Schweiz, im schwedischen Norrköping und in Fetsund in Norwegen. Als zuverlässiger Partner der Sammelsysteme kennt Veolia die Bedürfnisse und Stärken der regionalen Märkte und bringt seine Innovationskraft in die Weiterentwicklung der Recyclingkapazitäten ein. Aktuell investiert das Unternehmen sowohl in Frauenfeld als auch in Norrköping in den Ausbau und die Modernisierung der Anlagen, nachdem die Verträge mit den jeweiligen Sammelsystemen verlängert wurden und der Bedarf an lebensmitteltauglichem rPET gestiegen ist.
Insbesondere in Skandinavien und der Schweiz schaffen die Sammelsysteme entscheidende Voraussetzungen für einen PET-Kreislauf, der Umwelt und Klima schützt. So gibt es etwa in Schweden Pflicht-Vorgaben für die Arten von Flaschen, die in den Verkauf und damit in die Sammlung gehen dürfen. Dadurch entsteht eine sehr hohe Recyclingqualität, die wiederum zu guter Rezyklatqualität führt. Außerdem sind alle Retailer Teil des Sammelsystems.
Effiziente Prozesse
„Die technischen Erneuerungen in Frauenfeld zielen darauf ab, die Nachfrage nach lebensmitteltauglichem Material in der Schweiz noch besser bedienen zu können“ erkärt Jan Ostendarp. Als Projektleiter bei Veolia PET Germany steuert er die Projekte in Schweden und der Schweiz. Um im ersten Schritt die Inputqualität weiter zu erhöhen, setzt Veolia in Frauenfeld auf Künstliche Intelligenz (KI) in Form eines separaten Moduls auf dem Sorter. Per Kamera wird der Inputstrom auf dem Band erfasst und anschließend ausgewertet. Dies ermöglicht es, zusammen mit dem Lieferanten die Zusammensetzung des Inputs zu überprüfen, Störstoffe zu identifizieren und dafür zu sorgen, dass der Input eine gleichbleibend hohe Qualität hat.
Zudem wurde ein zusätzlicher Nahinfrarot-Scanner installiert, um die unterschiedlichen Kunststoffe voneinander zu trennen. Mit dem Ziel, mehr lebensmitteltaugliches rPET zu produzieren, hat Veolia schließlich einen Extruder eingebaut. Er erzeugt in mehreren Schritten das Regranulat, das erneut in Getränkeflaschen zum Einsatz kommen kann.
Mehr Rezyklate
Auch in Norrköping in Schweden will Veolia künftig mehr lebensmitteltauglichen Output erzielen. Die Anlage verarbeitet rund vier Tonnen PET pro Stunde, davon 60 % zu food-grade rPET. „Auch hier wollen wir in einer erweiterten Halle mit einem neuen Extruder die Ausbeute für das lebensmitteltaugliche Granulat künftig erhöhen“, so Jan Ostendarp.
Mit seinen technischen Erweiterungen bietet Veolia den Systemen beider Länder und dessen Mitgliedern also künftig mehr Flexibilität bei der Auswahl und Nutzung von recycelten Materialien und kommt der steigenden Einsatzquote von hochwertigen Rezyklaten der systemrelevanten Abfüllbetriebe entgegen. Gleichzeitig stärkt das Unternehmen die Recyclinginfrastruktur in Europa.

Veolia PET-Recyclinganlagen im europäischen Verbund: In sechs europäischen Ländern betreibt Veolia Anlagen für das Recycling von PET. Das internationale Netzwerk von Veolia gewährleistet höchste Qualität und Versorgungssicherheit.
„Wenn man sich die technischen Voraussetzungen anschaut und sieht, was heute bereits im Recycling möglich ist, hätte man insbesondere auch bei den Fristen für die einzelnen Vorgaben in der Verpackungsverordnung noch einen Schritt weitergehen können …“
Guido Adomßent, CEO Veolia Umweltservice Gruppe

Recycling nach der URRC-Technologie: Die PET-Recyclinganlagen arbeiten nach der von der United Resource Recovery Corporation (USA) entwickelten Technologie. Veolia besitzt hierfür das Verfahrenspatent für den europäischen Markt. Die hohe Reinheit des Rezyklats erfüllt die Standarts für Lebensmittelverpackungen.
Marktlage in Deutschland
Die Marktsituation in Deutschland stellt sich im Gegensatz zu Skandinavien derzeit schwieriger dar – und das vor allem aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Rezyklate sind momentan im Vergleich zu PET-Neuware teurer, unter anderem weil Rohöl trotz Rohstoffknappheit zurzeit günstig verfügbar ist, außerdem spielen die Preise für das Altmaterial eine Rolle. Sie erschweren bei kurzen Vertragslaufzeiten für das Flaschenrohmaterial langfristige Investitionen in Recyclinganlagen für PET-Flaschen in Deutschland. Mit Blick auf die neue Verpackungsverordnung auf EU-Ebene, die geplante Kreislaufwirtschaftsstrategie in Deutschland und weitere politische Vorhaben geht Guido Adomßent, CEO der Veolia Umweltservice Gruppe, jedoch davon aus, dass wieder mehr Bewegung in den deutschen Markt kommen wird.
EU-Verpackungsverordnung
Im Gegensatz zu Skandinavien, der Schweiz und Deutschland, wo die die Recyclingquote bei Kunststoffflaschen bereits sehr hoch ist, liegt die europaweite Quote erst bei rund 50 Prozent. Die in der EU genutzten Flaschen enthalten im Durchschnitt 17 Prozent recyceltes PET. Die Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR), die im Dezember 2024 durch den Europäischen Rat verabschiedet wurde, schreibt vor, dass ab 2025 Einwegkunststoff-Getränkeflaschen, die hauptsächlich aus PET bestehen, zu mindestens 25 % aus recyceltem Kunststoff bestehen müssen. Ab 2030 erhöht sich die Quote auf mindestens 30 % recycelter Kunststoff. Bis 2025 müssen außerdem 65 % aller Verpackungsabfälle recycelt werden, bis 2030 soll dieser Anteil auf 70 % steigen. Guido Adomßent bewertet diese Ansätze als sehr gut, hätte sich aber noch mehr Dynamik gewünscht: „Wenn man sich die technischen Voraussetzungen anschaut und sieht, was heute bereits im Recycling möglich ist, hätte man insbesondere auch bei den Fristen für die einzelnen Vorgaben in der Verpackungsverordnung noch einen Schritt weitergehen können – bis 2030 ist es schließlich noch ein Stück.“
Mit der Modernisierung der Anlagen in Frauenfeld und Norrköping macht Veolia genau das deutlich: Als weltweiter Marktführer im Kunststoffrecycling verfügt das Unternehmen über umfangreiches technisches Know-how und jahrzehntelange Erfahrung, um das PET-Recycling weiter auszubauen und für ausreichend lebensmitteltaugliches rPET zu sorgen. Außerdem bietet die Veolia-Gruppe mit ihren Tochterunternehmen BellandVision und Circpack® gezielte Beratung beim Design-for-Recycling-Prozess und unterstützt somit Unternehmen dabei, die EU-Verpackungsverordnung umzusetzen und ihre Produkte recyclingfähig und umweltfreundlicher zu gestalten
Mit dem klaren Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und Innovation gestaltet Veolia die Zukunft des Kunststoffrecyclings und stärkt die Grundlage für ein klimaneutrales Morgen.
Das technisch Machbare
Unsere Anlagentechnik ist auf dem neuesten Stand und erfüllt damit zuverlässig die hohen Anforderungen an lebensmitteltaugliches PET.


Veolia Standort Fetsund in Norwegen: Die PET-Recyclinganlage hat eine Jahreskapazität von über 20.000 Tonnen gewaschener Flockenrezyklate und erfasst über 80 Prozent aller in Norwegen verpfändeten Flaschen. Davon können etwa 13.000 Tonnen lebensmitteltaugliches Granulat pro Jahr hergestellt werden..
Mechanisches oder chemisches Recycling?

Neben dem Ausbau des mechanischen Recyclings nimmt Veolia auch das chemische Recycling in den Blick – und zwar da, wo es zusätzliche Recyclingmöglichkeiten erschließen kann. Dem Verfahren des chemischen Recyclings wird das Potential zugeschrieben, künftig auch Fraktionen jener Kunststoffabfälle stofflich zu verwerten, die aktuell thermisch behandelt werden müssen – so ein Bericht des Umweltbundesamtes aus dem November 2024. Daneben sehen Experten im chemischen Recycling die Möglichkeit, Schadstoffe aus dem Kunststoffkreislauf komplett auszuschleusen. Denn bei chemischen Verfahren werden Polymere in Monomere zurückgeführt und anschließend neu aufgebaut.
Doch: Mechanisches Recycling ist im Vergleich zum chemischen Recycling energieeffizienter und umweltfreundlicher. Veolia setzt deshalb weiterhin vorrangig auf mechanisches Recycling und ist offen für chemisches Recycling da, wo es einen klaren Mehrwert bietet.
Auf einen Blick:
Sammeln und Sortieren:
- Sammlung aller anfallender Kunststoffabfälle für Industrie & Gewerbe sowie Privatkunden & Kommunen
- Sortenreine Sortierung verschiedener Fraktionen
- Aufwändige Aufbereitung verschiedener Kunststoff-Fraktionen
Herstellung von Rezyklaten:
- Herstellung kundenspezifischer Kunststoffe als neuen Rohstoff für Industrie und Gewerbe
- Herstellung lebensmitteltauglicher Rezyklate
- Gleichbleibend hohe Qualität durch lückenlose Überwachung im Produktionsprozess
- Zahlreiche Einsatzgebiete für alle Branchen, wie Automotive, Gebäude & Bauwesen, Haushalt & Haushaltsgeräte, Landwirtschaft, Logistik, Textilien, Verpackungen etc.
Weitere Informationen rund um Kunststoff-Recycling bei Veolia:
Verpackungslizenzierung Kunststoff-Rezyklate Kunststoffrecycling
Ihr Ansprechpartner:
Veolia PET Germany GmbH