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#gewerbe #industrie

Ein Laster weniger

Ein erfrischendes Getränk to go gehört für viele Menschen zum modernen Lebensstil. McDonald’s Deutschland hat nach einer besseren Recyclinglösung gesucht und wandte sich an Veolia. Der Umweltdienstleister entwickelte daraufhin ein innovatives ­Konzept, das Schule machen könnte.

Neue Wege der stofflichen Verwertung. 180 Millionen Einwegbecher gibt McDonald’s Deutschland jedes Jahr aus. Die Getränkebecher bestehen aus Papier, ihre Innenseite schützt eine dünne Folie aus Polyethylen. Dieses Verbundmaterial war bisher der Grund, warum ein Recycling der Getränkeeinwegbecher nicht in Frage kam.

Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie setzt sich der Restaurantbetreiber allerdings das Ziel, möglichst viele seiner Verpackungen in Kreisläufen zu verwerten, statt sie durch Verbrennung zu entsorgen. Deshalb wandte sich das Unternehmen Ende 2018 an Veolia mit dem Auftrag, ein innovatives Recyclingkonzept für die stoffliche Verwertung der Getränke-einwegbecher zu entwickeln. Das Ergebnis eröffnet einen völlig neuen Weg: die stoffliche Verwertung der Becher in der Trockenbauindustrie.

Veolia hatte zuvor den Markt analysiert und dabei festgestellt, dass keines der angebotenen Verfahren wirklich belastbar war. Unter der Projektleitung von Veolia Umweltservice & Consulting fand ein intensiver Austausch mit den Altpapier- und Wertstoffmanagement-Experten von Veolia und einer Papierfabrik statt. Nach vielen Tests und Analysen fand man eine passgenaue Lösung: Aus dem Becher wurde nach seiner Aufarbeitung ein Rohstoff für die Gipskartonproduktion.

Fällt ins Gewicht: Dank der innovativen Lösung von Veolia werden pro Jahr rund 1000 Tonnen Papierbecher von McDonald’s Deutschland wiederverwertet.

Erfolgreich zusammen­arbeiten.

Ganz unterschiedliche Partner sind bei dem Kreislaufprojekt beteiligt: In den McDonald’s Filialen werden die Becher bereits von Deckeln und Strohhalmen getrennt und sortenrein gesammelt. HAVI Logistics, Logistikpartner von McDonald’s, holt die Becher ab und verfrachtet sie in eines der Zentrallager. Dort übernimmt Veolia die Becher zur Vorbehandlung, verpresst das Material zu Ballen und leitet diese zur Papierfabrik weiter. Dann wird es zur Verarbeitung in Trockenbauwänden vorbereitet.

Mit diesem Prozess könnte Veolia europaweit gastronomischen Anbietern – vom Schnellrestaurant über den Coffee-Shop bis hin zu Luftfahrtcaterern und Fußballstadien – völlig neue, nachhaltige Verwertungswege eröffnen. Der mögliche Effekt: neue Märkte für die Beteiligten, reduziertes Abfallaufkommen – und damit nicht zuletzt Schutz des Klimas.

IHR ANSPRECHPARTNER:

Jörn Nehmzow
Vertriebsleiter Veolia Umweltservice & Consulting GmbH

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