Design for Recycling mit hochwertigem Altpapier

Nach der Verpackung ist vor der Verpackung

Altpapier spielt als Rohstoff für Lebensmittel- und Konsumgüterverpackungen eine immer wichtigere Rolle – gerade auch mit Blick auf die geplante neue EU-Verpackungsverordnung (PPWR). Ihr Entwurf sieht vor, dass bis spätestens 2030 alle Verpackungen in der Europäischen Union vollständig recycelbar sein sollen. Aus jedem Ende soll also wieder ein Anfang werden, um Ressourcen zu schonen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Und genau deshalb setzt Veolia mit seiner Dienstleistung da an, wo Verpackungen entstehen: im Designprozess.

Ganzheitlicher Partner

Als einer der führenden Rohstoffversorger und Altpapierhändler Deutschlands trägt Veolia effektiv zur Kreislaufführung von Papierprodukten bei.

Das Unternehmen deckt nicht nur die vollständige Leistungskette von der Altpapiererfassung über die Sortierung bis hin zur Aufbereitung ab, sondern berät auch zur Recyclingfähigkeit von Verpackungen. Schließlich funktioniert der Kreislauf des Verpackungsrecyclings dann am besten, wenn alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten – vom Verpackungsproduzenten bis zum Lieferanten des hochwertig recycelten Rohstoffs. Alle gemeinsam können dazu beitragen, Ressourcen einzusparen und den CO2-Ausstoß zu minimieren.

Alles auf Anfang

Mit ihren Unternehmen BellandVision und CIRCPACK® bietet die Veolia Gruppe gezielte Beratung und Unterstützung beim Design-for-Recycling-Prozess und bei Lizenzierungs- und Nachweisfragen an. CIRCPACK® unterstützt Markeninhaber und Verpackungshersteller dabei, Verpackungen vollständig recyclingfähig und umweltfreundlich zu gestalten: durch Beratung, Zertifizierung, Designrichtlinien und Online-Schulungen. Die Experten und Expertinnen der Veolia Gruppe analysieren die Verpackungen, testen sie in Sortieranlagen der Gruppe, führen Laboruntersuchungen durch und leiten daraus Empfehlungen ab.


Nur wer die Regeln kennt, kann sich daran halten. Wir kennen die Recyclingvorgaben aus mehr als 71 Ländern dieser Welt und helfen Unternehmen dabei, Packaging Design vorschriftsmäßig und maximal nachhaltig zu gestalten. Intelligentes Design im Vorfeld bietet die Grundlage für ein hochwertiges Recycling.

Mit BellandVision erfüllen Sie mühelos alle Pflichten der Verpackungsverordnung. Registrierung, Datenmeldung und Systembeteiligung leicht gemacht - wir sind Ihr Partner in Recyclingfragen! Als Kunde von BellandVision steht Ihnen jederzeit ein persönlicher Ansprechpartner*in für alle Systembeteiligungs- und Recyclingfragen zur Seite.


Die Plattform ReCoRe führt außerdem durch den Dschungel der verschiedenen länderspezifischen Anforderungen an Sammlung, Sortierung und Verwertung. Mit der eigenen Zertifizierungsmethodik „Ready to Certify“ schafft das Unternehmen auch die Voraussetzungen für die Zertifizierung.

Auch BellandVision berät als größtes duales System in Deutschland seine Kunden bei Fragen zur Recyclingfähigkeit. Insbesondere Hersteller von systembeteiligungspflichtigen Verpackungen haben mit BellandVision als Teil der Veolia Gruppe einen zuverlässigen Partner an ihrer Seite, der weiß, worauf es beim Design nachhaltiger Verpackungslösungen ankommt.

Gemeinsam haben CIRCPACK® und BellandVision Design-for-Recycling-Guidelines und Bewertungsmethoden entwickelt, die bei der Verpackungsoptimierung gemäß aktuellen gesetzlichen Vorgaben unterstützen. Der Leitfaden fasst die Parameter für das Verpackungsrecycling zusammen (beispielsweise die Art des Materials, die Form der Verpackung und die Recyclinginfrastruktur) und steht kostenlos zur Verfügung.

 


 

 

 

grafische Papiere

 

 

 

 

 

 

 

gemischte Papiere

 

 

 

 

 

 

 

Verpackungen

 

 

 

 

 

 

 

Kartonagen

 

 

 

 

 

Geschlossener Kreislauf: Mit rund 1,5 Millionen Tonnen Altpapier und Kartonagen pro Jahr ist Veolia einer der führenden Rohstoffversorger und Altpapierhändler Deutschlands und deckt die vollständige Leistungskette von der Altpapiererfassung über die Sortierung bis hin zur Aufbereitung entlang des Wertstoffkreislaufs ab.


Problem Verbundverpackungen

Insbesondere wenn es um Verbundverpackungen geht, die immer häufiger Kunststoffverpackungen ersetzen, ist die Beratungskompetenz der Veolia Töchter gefragt. Verbundverpackungen bestehen größtenteils aus Papierfasern, haben aber zusätzlich eine Schutzschicht, die sogenannte Barriere. Sie soll das verpackte Produkt (beispielsweise Käse oder Wurst) vor Feuchtigkeit, Fett oder anderen äußeren Einflüssen schützen.

Die verschiedenen Materialien sind – wie der Name schon sagt – fest miteinander verbunden. Entsorgt werden sollen sie über die Gelbe Tonne. In Deutschland wird rund eine Viertelmillion Tonnen Papierverbundverpackungen pro Jahr in Umlauf gebracht, vor allem im Lebensmittelbereich; rund die Hälfte davon landet in der Gelben Tonne. In den Sortieranlagen für Leichtverpackungen von Veolia werden Verbundverpackungen ebenso wie Getränkekartons aussortiert und für die anschließende Verwertung vorbereitet.

Alles rausholen

Das Recycling von (Mono-)Verpackungen aus Papier und Karton funktioniert über die etablierten Sammel- und Sortierstrukturen in Industrie, Handel und privaten Haushalten in Zusammenarbeit mit der Papierindustrie hervorragend. Veolia bündelt bereits heute im Verbund die Papierströme und übernimmt die Belieferung der Papierhersteller und -verwerter.

Veolia hat es sich zum Ziel gesetzt, auch aus den Verbundverpackungen mehr Fasern herauszuholen und sie wieder dem normalen Papierrecyclingkreislauf zuzuführen. Veolia engagiert sich dafür in verschiedenen Forschungsvorhaben, ist aktives Mitglied im Forum Rezyklat und jetzt auch in der 4evergreen-Initiative, um gemeinsam mit seinen Kunden Lösungsansätze zu erarbeiten.

Zum 1. September wurde nun die Veolia Paper Germany ins Leben gerufen, in der künftig alle Papieraktivitäten und auch das Recycling von Faserverbundmaterialien unter einem Dach gebündelt werden. Mit diesem neuen strategischen Geschäftsfeld wird Veolia einen noch effektiveren Beitrag zur Kreislaufführung von Papier und zur damit verbundenen Schonung von Ressourcen leisten können.

Weltweit vermarktete Wertstoffprodukte

Zu den von Veolia gehandelten Wertstoffprodukten gehören grafische Papiere, gemischte Papiere und Verpackungen/Kartonagen, die den hohen Qualitätsanforderungen der Papierindustrie in allen Bereichen gerecht werden.

Quantität und Qualität: Veolia unterstützt Papier-, Verpackungs- und Nahrungsmittelhersteller dabei, dass neben der Quantität auch die Qualität des zu- kunftsträchtigen Rohstoffs stimmt.

Quantität und Qualität: Veolia unterstützt Papier-, Verpackungs- und Nahrungsmittelhersteller dabei, dass neben der Quantität auch die Qualität des zukunftsträchtigen Rohstoffs stimmt.

Interview

„Mit gebündelten Kompetenzen schaffen wir einen Mehrwert für unsere Kunden.“

Dr. Thomas Krauthauf, 
Geschäftsführer der Veolia Paper Germany

Seit dem 1. September firmiert Veolia Wertstoffmanagement als Veolia Paper Germany. Wie kam die Umfirmierung zustande und welche Chancen bietet sie? 

Dr. Thomas Krauthauf: Die Umfirmierung ist vor allem ein strategischer Schritt. Wir haben durch die Übernahme der Hofmann Gruppe zwei weitere Unternehmen in die Veolia Gruppe aufgenommen, die in den Bereichen Sortierung, Veredelung und Handel von Altpapier tätig sind: ROWE aus Nürnberg und Altpapier Sortierung Dachau. Dies stärkt die Papiersparte von Veolia in Deutschland noch einmal erheblich. Durch intelligente Systeme wird dabei in Zusammenarbeit mit der Veolia Logistik Deutschland nicht nur eine hohe Lieferperformance sichergestellt, sondern es werden auch Transportwege minimiert, wodurch CO2 eingespart wird.

Welches konkrete Ziel verfolgen Sie mit Veolia Paper Germany?

Dr. Thomas Krauthauf: In der gesamten Veolia Gruppe wollen wir den Weg für eine nachhaltigere Zukunft ebnen. Deshalb setzen wir auf Lösungen, die unsere Ressourcen schonen und zur Dekarbonisierung und Regenerierung beitragen.

Im Papierbereich wollen wir dabei unseren Fokus verstärkt auf die Faserqualität im gesammelten Altpapier, auf neue Lösungen zur Steuerung von Altpapierströmen sowie auf die Rückgewinnung von Fasern aus Verbundverpackungen richten.

Und welche Vorteile ergeben sich daraus für Ihre Kunden? 

Dr. Thomas Krauthauf: Mit einem jährlichen Volumen von 1,5 Millionen Tonnen Altpapier können wir als Veolia Paper Germany effektiv zur Kreislaufführung von Papierprodukten beitragen. Indem wir Ressourcen und Netzwerke bündeln, optimieren wir auch die Logistik und ermöglichen eine zuverlässige Abholung und Lieferung sowie kürzere Transportwege.

Zudem stellen wir den Kunden einen Ansprechpartner für alle Belange rund um das Thema Altpapier zur Verfügung und steigern durch den Austausch von Best Practices aus allen beteiligten Unternehmen die Qualität unserer Dienstleistungen. Ein weiterer bedeutender Vorteil ist die geografische Expansion unseres Unternehmens, die zu einem erweiterten Einzugsgebiet führt. Damit sind wir in der Lage, regional wie auch international tätige Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen zu unterstützen.


Kreislauf Grafik PPK Papier Pappe

Tonnen von CO₂ – gebunden im Kreislauf

Was noch im Veolia Altpapierkreislauf steckt? Jede Menge nachhaltiger Fortschritt und ein umfassendes Serviceangebot für unsere Kund*innen. Lesen Sie im VEOLUTIONS Artikel „Endlos Papier“ mehr dazu.


Welchen Mehrwert bietet die strategische Anpassung noch?

Dr. Thomas Krauthauf: Die Rohstoffversorgung ist für unsere Kunden ein wichtiger Faktor für Wettbewerbsfähigkeit. Diese ist insbesondere auch im aktuellen Marktumfeld von besonders großer Bedeutung. Wir möchten mit der Neuorganisation unsere Kunden künftig noch besser in der Faserversorgung unterstützen. Dank unseres umfangreichen Netzwerks werden wir die Transaktionskosten reduzieren, die Faserqualität erhöhen und noch flexibler auf Marktschwankungen reagieren können. Damit wird Veolia einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit wie auch zur Kostenstruktur unserer Kunden leisten.

Lassen Sie uns zum Abschluss noch einen Blick in die Zukunft werfen: Welche Entwicklung sehen Sie im Bereich Altpapier?

Dr. Thomas Krauthauf: Hochwertiges Altpapier wird als Rohstoff, insbesondere für Verpackungen von Lebensmitteln und Konsumgütern, weiter an Bedeutung zunehmen – gerade auch im Hinblick auf die regulatorischen Entwicklungen. Deshalb stellen wir künftig die Faserqualität noch stärker in den Fokus. Zudem kommen immer mehr faserbasierte Verpackungen in Umlauf, die mit einer Kunststoffbarriere zum Schutz des Produktes versehen sind. In unseren Sortieranlagen für Leichtverpackungen werden diese zwar aussortiert, können aber derzeit nur verwertet werden – sind also für den Wertstoffkreislauf verloren. Sie zurückzugewinnen, betrachten wir bei Veolia als wichtige Aufgabe für die Zukunft, weshalb wir intensiv an Lösungen für dieses Problem arbeiten.

Mit unseren Unternehmen BellandVision und CIRCPACK® bieten wir Beratung und Unterstützung für alle Belange des Papier- und Verpackungskreislaufs – vom recyclinggerechten Design bis zur Versorgung der Papierhersteller mit hochwertigen Sekundärrohstoffen. Denn die Gestaltung von Produktverpackungen mit Blick auf ihre spätere Wiederverwertbarkeit ist essenziell für eine funktionierende Kreislaufführung – heute und morgen.

Vielen Dank für diesen Einblick, Herr Dr. Krauthauf!

Weitere Informationen

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Kontakt

Ihr Ansprechpartner:

Thomas Krauthauf
Geschäftsführer der Veolia Paper Germany GmbH


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